Warum “Designated Survivor” Netflix Variante von “TheGoodFight” ist

Gerhard Schröder
2 min readJan 7, 2021

Um mit dieser kryptischen Überschrift etwas anzufangen sollte man vielleicht zuerst die TV-Serie “The good wife” und die Serie “24” kennen. Daher hier die Trailer dieser Serien:

CBS produzierte diese Serie: Sie war die erste Serie, in der mir eine “politsche Haltung” Pro-Demokraten auffiel. Schon VOR Trump. Jede Folge nahm sich wie in einem Lehrvideo, verpackt in eine Anwaltsserie, eines der Probleme der USA vor. Waffengesetze. Datenschutz. Krankenversicherung. Jede Folge. Und… es war ein tolle Rahmenhandlung und eine tolle Besetzung.

Immer noch sehenswert!

Nach dem Ende der Serie erfolgte mit einem Teil des alten Castings eine neue Serie, ein Spin-Off, der “am Tag der Machtübernahme” von Trump in der Story beginnt. Und diese Serie war/ist eine maßgeschneiderte Anti-Trump-Serie. Ich kann jedem Serienjunkie das Set nur ans Herz legen. Eine weiße Anwältin in einer schwarzen Kanzlei — Have fun.

Und… mehr Wahlwerbung für die Demokraten, wie allein schon im sehenswerten Intro… fällt mir in diesem Moment nicht ein.

Was mich zu 24 führt…

Ich war von dieser ersten Staffel aus Story-Aufbereitungsgründen aka “in Echtzeit” total angetan. Bin ich noch heute. Werbepausen Sekundengenau ins Drehbuch / den Videoschnitt einzuplanen… ein Meisterwerk.

Weniger angetan war ich von der Folterei, die in den weiteren Staffeln zur Regel wurde und ALLES rechtfertigte. Kiefer Sutherland war für mich damit als Schauspieler auf eine “Folterer”-Rolle fixiert.

24 war die erste Serie (meines Wissens) in der ein schwarzer Präsident vorkam. Wenn ich eine Umfrage machen möchte / oder in den USA eine Marketingaktion machen wollen würde… dann bau es in eine TV-Serie ein.

Zurück zum Thema…

Was zu “Designated Survivor” auf Netflix führt. Aktuell in der 3. Staffel. Wieder Kiefer Sutherland. Aber nun als Präsident.

Während die ersten 2 Staffeln eher… auf dem Nivau von ”Quantico” rumkriechen… Verschwörung. Der Gute gewinnt. FBI als die Guten…

…dreht die Serie irgendwie in der 3. Staffel sich komplett. Man hat das Gefühl mit gleichen Schauspielern und gleichem Set eine neue Serie zu sehen. Klare Haltung. Wieder hab ich das Gefühl das die “Zielgruppe” dieser Serie sich nicht durch “Alter” oder “Geschlecht” definiert wird, sondern durch eine “politische Haltung”. 10 Folgen, jeweils eine Folge mit einem US-Problem als Thema. Und Kiefer Sutherland als Präsident rettet… statt zu Foltern.

Das CBS mit der Serie “The good fight” eine Haltung kommuniziert war mir klar. Das Netflix auch so eine Haltung darstellt, wusste ich seit der Talkshow-Serie (mir fällt gerade nicht der Name ein) in der Ex-Präsident Barak Obama zu Gast war.

Meine Top-Serienempfehlung zum Thema “Politik” ist aber immer noch “Borgen — Gefährliche Seilschaften”. Hatte mir damals Mut gemacht mich mit dem Thema Parteien in Deutschland zu beschäftigen. Auch wenn ich nach kurzer Zeit wieder aus der Partie ausgetreten bin…

Freue mich über Serienempfehlungen. Wir haben ja alle gerade ZEIT.

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Gerhard Schröder

Augmented & Virtual Reality, Foto & Video. Serien & Filme, Tee & Apfelkuchen. YouTuber, Podcaster & Gründer der Agentur Http://kreativekk.de